Foto: Ralf Kamper
Berge Die Begegnung fing für den QSC überhaupt nicht gut an. Zunächst tasteten sich beide Mannschaften ab; keiner wollte ein Risiko eingehen und etwa früh in Rückstand geraten. Dann kam es aber in der neunten Minute zu einem Vorfall auf dem Feld, der der Partie eine neue Wendung geben sollte: Als Tätlichkeit wertete nämlich der Schiedsrichter einen Rempler von QSC-Torjäger Safet Dzinic an einem Gegenspieler, der ihn zuvor von den Beinen geholt hatte.
80 Minuten spielte und kämpfte Quakenbrück demnach in Unterzahl und war vor allem darauf bedacht, kein Gegentor zu kassieren. „Meine dezimierte Mannschaft hat sich toll reingehauen“, war QSC-Trainer Dirk Siemung voll des Lobes über seine „Notelf“, die über sich hinausgewachsen sei und „ganz viele brenzlige Situationen heil überstanden“ habe.
Berges Trainer Klaus Hartke plagten ebenfalls Personalsorge – und das ausgerechnet in dem Bereich, der gegen dezimierte Gäste besonders gefordert sein sollte. Seine Torjäger Jannes Sabelhaus und Pascal Gerdes gingen angeschlagen ins Rennen, mussten aber zur Pause in der Kabine bleiben. „Es ging beim besten Willen nicht mehr“, stellte sich Hartke vor seine wichtigsten Angreifer, die im zweiten Durchgang fehlten, um mit Kontern das QSC-Bollwerk aus den Angeln zu heben. „Trotz Überzahl haben wir keine echte Chance erspielt“, musste der TuS-Trainer mit ansehen, dass Berges spielerische Mittel nicht reichten, um aus dem Plus an Ballbesitz Kapital zu schlagen.
Zu allem Überfluss ließ der Unparteiische durch wiederholte Belehrungen von Spielern kaum Spielfluss aufkommen, was sich in nur wenigen zwingenden Torraumszenen niederschlug. „Wir haben Gas gegeben, aber das allein reichte nicht“, gestand Hartke, dass im Berger Spiel „viel Stückwerk“ war, was aber auch an der Konsequenz der Quakenbrücker lag, die die Berger erfolgreich aus ihrem Sechzehner heraushielten.
Siemund freute sich, wie ruhig und souverän seine Elf ihre Aufgaben erfüllte. „Das hatte ich uns irgendwie nicht zugetraut“, gestand der 53-Jährige. Erst in den letzten 25 Minuten wurden die Gäste mutiger und erarbeiteten sich Möglichkeiten; ein Kopfball von Dennis Tiemann etwa strich übers Aluminium. Nach einem Tor sah das alles nicht aus. Umso größer war dann die Freude über das 1:0, das den QSC fürs Erste aus dem Keller geführt hat.
Aufstellungen, TuS Berge: Lindwehr – Ma. Wolke, Biemann, O.Gerdes, P. Gerdes, Spree, C.Wolke, Kamper, Bertke, Kettmann, Sabelhaus; eingew.: K. Hagen (30.), Moormann (65.). QSC: Bergfeld – Meyer zu DEvern, Kamte, Witt, Ovelgönne, Marschall, Engebrecht, Tiemann, Schrandt, Dzinic, Meeßmann; eing.: Schohaus (77.), Baeker (90.). Tor: Engebrecht (87.); Rot: Dzinic (9.).
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