Quakenbrücker SC nach Corona-Unterbrechung noch nicht im Rhythmus / TuS Berge besticht
Quakenbrück Der Quakenbrücker SC ist mit einer 0:3-Heimniederlage gegen TuS Berge in die Bezirksligasaison gestartet. Durch die wochenlange Quarantäne wurden die ersten drei Saisonspiele des QSC abgesagt, und auch das erste Heimspiel war von einer Normalität weit entfernt.
Aufgrund der hohen Infektionszahlen rund um Quakenbrück musste das Spiel ohne Zuschauer stattfinden. Einige Zuschauer versammelten sich an der angrenzenden Halle und beobachteten die Partie aus der Ferne. Viel zu sehen gab es von den Hausherren aber nicht. Erst spät in der ersten Hälfte gab Kai Siemund einen gefährlichen Schuss auf das Tor der Gäste ab, den Luca Thale jedoch stark parierte.
Bis dahin hatte der TuS alles im Griff und führte bereits verdient. Nach einer Ecke hatte Jost Nehrenhaus den Ball volley genommen und ins lange Eck gedroschen. In der Folge hätten Jannes Sabelhaus, Kevin Hagen und Fabian Spree mit hundertprozentigen Chancen schon in der ersten Hälfte für die Entscheidung sorgen können. „Wir waren viel präsenter im Sechzehner und hatten im Spielaufbau mehr Geschwindigkeit als noch zuletzt“, freute sich TuS-Trainer Klaus Hartke über den ersten Saisonsieg seiner Elf.
Den Gastgebern hingegen war der fehlende Rhythmus anzumerken. Wenn ein Hauch von Gefahr im Angriff entwickelt wurde, lag dies an den schnellen Flügelspielern Siemund und Sven Schohaus. QSC-Trainer Michael Bürgel fand nach der Partie deutliche Worte. „Wir waren extrem schlecht. Vielleicht ist das ein bisschen der Situation geschuldet, aber wir bringen nicht das auf den Platz, was wir im Training zeigen. Wir waren viel zu weit weg von den Gegenspielern und haben oft schlechte Entscheidungen getroffen“, meinte der QSC-Coach, der nach der Quarantäne-Zeit wieder auf alle verfügbaren Spieler zurückgreifen konnte.
Ein Aufbäumen der Gastgeber zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde schnell gestoppt. Erst traf Hagen nach einem Konter zum 0:2, ehe Sabelhaus nach einem Ballgewinn Spree perfekt in Szene setzte und dieser locker einschieben konnte. „Wir haben schon ein paar Chancen liegen gelassen und wollten in der zweiten Halbzeit sicherer spielen und weniger Risiko gehen“, erklärte Hartke. „Für uns zählen die drei Punkte. Das ist für unsere Moral sehr wichtig“, ergänzte der TuS-Coach.
„Wir müssen alle eine Schippe drauflegen und uns hinterfragen. So wird es sehr schwer für uns in der Liga“, äußerte Bürgel. Seine Elf habe viel Qualität in der Transferphase verloren. Nun gab auch Torjäger Safet Dzinic aus beruflichen Gründen seinen Rückzug bekannt. „Wir müssen die Abgänge durch unsere jungen Spieler kompensieren. Das braucht aber seine Zeit“, erläutert Bürgel.
Aufstellungen, Quakenbrück: Bergfeld – Grünloh, Marschall (46. Tiemann), Winklhofer – Jakob, Dibatchou (84. Menke), Hafferkamp, Ovelgönne – Schohaus, Niemann (69. Grefen), Siemund. Berge: Thale – C. Wolke, Bertke, T. Wolke – Nehrenhaus (79. Evers), Moormann, Krümpelmann, Lass – Hagen, Spree (85. Hühold), Sabelhaus (76. Hartke). Tore: 0:1 Jost Nehrenhaus (16.), 0:2 Kevin Hagen (55.), 0:3 Fabian Spree (65.).