Neuer Spielmodus kommt Berge entgegen / Lindwehr und Kamper zum OSC

Berge Bei den Fußballern des TuS Berge sind Spielerwechsel eigentlich eine Seltenheit. In diesem Sommer steht das Bezirksligateam aber vor einem kleinen Umbruch. Dennoch setzt der Verein weiterhin auf „Berger Jungs“.

Seit Mitte Juli läuft die Saisonvorbereitung bei der Mannschaft von Trainer Klaus Hartke. Dreimal pro Woche wird trainiert, auch wenn es noch kein konkretes Startdatum für die neue Spielzeit gibt. Vieles spricht für einen Auftakt im September und dann will der TuS bereit sein. „Wir haben schon fünf, sechs Testspiele abgemacht“, berichtet Hartke, der in diesem Jahr mehr Gelegenheiten braucht, um neue Spieler auszuprobieren.

„Wir waren letzte Saison viel zu dünn besetzt!“, gibt Hartke zu bedenken. Es habe gar keinen Konkurrenzkampf gegeben. Jetzt brechen weitere Stützen weg. Der langjährige Kapitän Tim Fiebig hängt die Fußballschuhe an den Nagel. Auch Oliver Gerdes, der schon im letzten Jahr verletzungsbedingt fehlte, hört auf. Neben diesen schon länger bekannten Personalien kommen nun allerdings auch noch zwei Abgänge, die den TuS hart treffen. Leistungsträger gehen

Mit Torwart Felix Lindwehr und Mittelfeldstratege Yannik Kamper gehen zwei wichtige Leistungsträger zum Osnabrücker SC. Die beiden 24-Jährigen haben bisher ihre gesamte Herrenlaufbahn in Berge verbracht, wohnen aber in Osnabrück. Ein direktes Duell mit den alten Kameraden wird es aber nur einmal geben: Die Bezirksliga wird in der kommenden Saison nur in einer Hinrunde ausgespielt, auf eine Rückserie wird verzichtet. Wegen der Corona-Pandemie soll der ausgedünnte Spielplan für Flexibilität sorgen.

Dieses Modell führt zu deutlich weniger Spielen und nur halb so vielen Auswärtsfahrten. Der TuS Berge hatte schon im Rahmen des NFV-Verbandstages beantragt, auch Absteiger festzulegen, sodass sich die Ligen nicht zu sehr aufblähen. In der hiesigen Bezirksliga gehört Berge zu den Teams mit den längsten Wegen und entsprechenden Kosten. Außerdem verfügt der Verein nicht über einen Kunstrasenplatz, was in einem dichten Terminkalender zu weiteren Problemen geführt hätte. Diese Situation wurde nun aber entschärft.

Die Berger können mit der Situation also zufrieden sein. Auch die alternative Lösung, eine Aufteilung der Bezirksliga in eine Nord- und eine Südstaffel, hätte für eine solche Entlastung gesorgt. Beim Staffeltag in der vorigen Woche unterlag diese Variante aber mit sieben Stimmen gegenüber neun Befürwortern der „Hinrunden-Variante“. Sportlich bleibt die Zielsetzung aber gleich: Der TuS Berge will ein weiteres Mal den Klassenerhalt schaffen.Viele Nachwuchstalente

Dabei sollen einige Youngster helfen, die nun zur Mannschaft gestoßen sind. Im Tor soll der 19-jährige Luca Thale, der in der Jugend bei Eintracht Neuenkirchen und zuletzt in Ankum gespielt hat, die Nachfolge von Lindwehr antreten. Zweiter Mann im Kasten wird der 18-jährige Jonas Mack. Auch in der Abwehr, im Mittelfeld und im Angriff kommen eine ganze Reihe von 17- bis 19-jährigen Talenten dazu.

Ein Großteil davon hat das Kicken in Berge gelernt, ist dann für die A-Jugend-Zeit zum Quitt Ankum gegangen und kommt nun zum Stammverein zurück. Klaus Hartke hofft, dass sich die Nachwuchskräfte schnell an den Herrenbereich gewöhnen und dem Team in der Bezirksliga helfen können.

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