Die Idee, vom Bolzplatz mit einem Maibaumfest Abschied zu nehmen, kam gut an. Nachbarschaften, Cliquen und Mannschaften kamen mit geschmückten Birken, Einzelpersonen mit einem Maistrauch.
Zehn Maibäume stellten unterschiedliche Gruppen auf. Foto: Erika und Jürgen Schwietert
(Anmerkung des TuS Berge: es waren zum Schluß sogar 33 Maibäume)
Der Asterfeld hat Tradition im Fußball. In der Festschrift zum 75-jährigen Bestehen des TuS heißt es, „ab Herbst 1922 trugen die Fußballspieler ihre Heimspiele auf der Arena aus, die bis in die 60er Jahre als einer der gefürchteten Plätze des Kreises gilt, dem Asterfeld aus“. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die ersten Heimspiele auf Tholenbehrens Wiese in Dalvers ausgetragen, da der Asterfeld renoviert werden musste. Paul Emons spannte polnische Besatzungssoldaten für Arbeiten mit einer Planierraupe ein.
1968 endete mit zwei Entscheidungsspielen um den Klassenerhalt die Zeit auf dem Asterfeld. Danach begann der Spielbetrieb am Buchbach. Auf dem Asterfeld fanden nur noch Trainings- und Freundschaftsspiele statt.
Mit Kies wurden Löcher auf dem Platz gefüllt, erinnern sich der ehemalige Torwart Hermann Hartmann und Helmut Wolke: Ein Sturz konnte schmerzhaft werden, besonders bei Torhüter-Paraden. Auch Ex-Superintendent Hans Neithardt Hansch erinnert sich: „Vor uns waren die die großen Vorbilder, zu die wir, mein Bruder und ich, aufsahen. Das waren die Kreismeister von 1952 und 1953. In der Halbzeit kam dann mein Vater mit Hund Spitz, der seine Kunststücke zeigen durfte. Er nahm den Ball zwischen die Vorderpfoten und lief über den ganzen Platz.“
Das Asterfeld wird als Wohnbaugebiet erschlossen. Foto: Erika und Jürgen Schwietert
.„Es gab nichts anderes als Fußball. Man ging Sonntags zum Fußball“, fügt Georg Jans hinzu, über 30 Jahre im Vorstand des TuS.
Der „1. FC Bolzano“ aus der Clique der Bauernköppe kam auch mit einem Maibaum. „Wir haben diesen Platz hier für uns Bolzer getauft“, sagte Lukas Latton. Der Clique fiel der Abschied sichtlich schwer.
Im Baugebiet Asterfeld entstehen jetzt insgesamt elf Bauplätze. Die Erschließungsarbeiten laufen. Voraussichtlich ab Juli können die Bauherren beginnen. Weitere Informationen dazu gibt es bei der Gemeinde Berge. Der Erschließung seien langwierigen Beratungen vorausgegangen, sagt dazu Berges Bürgermeister Volker Brandt.