Berge Vor einer prächtigen Zuschauerkulisse lieferten sich TuS Berge und Quitt Ankum einen emotionsgeladenen Schlagabtausch. Nach abwechslungsreichen 90 Minuten waren die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und siegten verdient 3:1. Da gleichzeitig der direkte Konkurrent Hollage in Bohmte patzte, haben die Ankumer hinter Voxtrup nach Punkten den zweiten Tabellenplatz untermauert.
Unter Flutlicht operierte Berge aus einer tief gestaffelten Defensive und bemühte sich nach besten Kräften, die Partie möglichst lange offen zu gestalten. Das Manko, mehrere Stammspieler ersetzen zu müssen, glichen leidenschaftlich kämpfende Gastgeber weitgehend aus. „Meine Notelf hat sich sehr gut verkauft“, lobte TuS-Trainer Klaus Hartke Disziplin und Laufbereitschaft, die allerdings kurz vor der Pause durch die Gästeführung einen Knacks bekamen.
Kurz vorher hatte Quitt-Torwart Moritz Kemme noch mit einer Glanzparade gegen Pascal Gerdes das 1:0 für die Gastgeber vereitelt. Auch als Ankum wenige Minuten nach Wiederbeginn durch Erik Kirchkesner auf 0:2 erhöhte, resignierte Berge nicht, sondern gab die defensive Taktik auf und gestaltete die Begegnung offen. Durch ein haltbares Freistoßtor von David Moormann, der aus gut 30 Metern Maß genommen hatte, schien der Quitt-Sieg kurzzeitig in Gefahr zu geraten. Denn die Berger drückten nach und drängten auf den Ausgleich. Doch Youngster Nico Meyer machte mit dem dritten Treffer für die Gäste alles klar, deren Cleverness und Routine den Ausschlag an diesem stimmungsvollen Fußballabend gaben.
Quitt-Trainer Frank Werner sprach nach dem Abpfiff von einem verdienten Sieg und lobte die engagierte Gegenwehr des dezimierten Gegners, der sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben habe und mit Kontern sehr gefährlich gewesen sei. Ein Sonderlob von Werner holte sich Arne Sander ab, der erneut in der ungewohnten Rolle als Innenverteidiger überzeugte. Berges Kollege Hartke machte allen eingesetzten Spielern keinen Vorwurf, die „sich super reingehängt“ hätten. Der 52-Jährige blickte bereits nach vorne und freute sich auf den nächsten Altkreisklassiker, wenn seine Berger in fünf Tagen nach Quakenbrück fahren und alles daransetzen wollen, den Klassenerhalt frühzeitig unter Dach und Fach zu bringen.