Donnerstag 18.10.18 18:57 Uhr|Autor: Bersenbrücker Kreisblatt391
Mit harten Bandagen kämpften beim letzten Aufeinandertreffen am Buchbach Ankum (in Rot) und Berge um den Einzug in die nächste Pokalrunde. Foto: Rolf Kamper
Teilen Altkreisderby in Ankum als Verfolgerduell uS Berge Gast im Quitt-Stadion
Ein Verfolgerduell mit höchst unterschiedlichen Vorzeichen steigt am Freitagabend im Quitt-Stadion, wenn der Tabellendritte den TuS Berge (6.) empfängt. Ankum will sich weit oben festsetzen; die Gäste brauchen Punkte gegen den Abstieg.
Für die Gastgeber kommt das Altkreisderby zu einem günstigen Zeitpunkt. Ankum hat mehrere Heimspiele in Folge und rechnet aufgrund dieses Vorteils mit guten Chancen, sich weiter von nachfolgenden Konkurrenten abzusetzen. „Vielleicht lässt sich sogar der Abstand zur Spitze verringern“, verrät Quitt-Trainer Frank Werner, dass die bisher erfolgreich verlaufene Saison Appetit auf mehr macht. Der 53-Jährige ist sich dabei der Gefahr bewusst, dass nach zwei Siegen in Folge die gute Stimmung in Überheblichkeit umschlagen könnte. „Aber ich hole sie schon auf den Boden zurück“, versichert Werner, mit der gleichen Ernsthaftigkeit und Konzentration wie bisher die nächsten Herausforderungen anzupacken.
Ganz andere Sorgen hat TuS-Trainer Klaus Hartke, der mit seinen Bergern angenehm überrascht hat, auch wenn sein Punktekonto angesichts der ausgeglichenen Liga kein beruhigendes Polster ist. Von der Abstiegszone trennen die Berger nur fünf Punkte, sodass nicht nur das Pokalaus im August Motivation ist, den Ankumern das Leben möglichst schwer zu machen und dagegenzuhalten.
Frank Werner unterschätzt die Gäste nicht, die mit taktischer Disziplin und Moral hinten wenig zulassen und mit ihren schnellen Spitzen sehr gefährliche Konter laufen. Aber die Ankumer beherrschen auch das schnelle Umschaltspiel und verfügen über treffsichere Angreifer, die mit ihren Chancen jedoch nicht immer zielstrebig umgehen. Klaus Hartke vertraut seiner Taktik, den Gegner das Spiel machen zu lassen und möglichst lange die Null zu halten. Im Gegenzug muss sich zeigen, ob favorisierte Gastgeber verstehen, das Plus an Ballbesitz offensiv in Tore umzumünzen. Neben der Tagesform dürfte die taktische Grundordnung, gepaart mit Geduld und Disziplin, über Wohl und Wehe im Derby entscheiden. Auf einen offenen Schlagabtausch warten die Zuschauer sicher vergeblich – selbst an diesem Freitag unter Flutlicht.